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Woher stammt der Name?

David und Goliath

David und Goliath in Eintracht

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Die beiden Findlinge „David“ und „Goliath“ an der Straße "Zum dicken Stein" in Glandorf - Foto: Lisa Maria Schulte

lms Glandorf. David und Goliath nennen sich die beiden Findlinge am Eingang der Glandorfer Straße „Zum dicken Stein“. Die Saale-Eiszeit brachte sie bis in den Ortsteil Averfehrden, wo sie im Untergrund schlummerten, bis sie Ende der 1970er Jahre wieder ans Tageslicht befördert wurden.

Vor 230 000 Jahren begann die Saale-Eiszeit, die zweite der drei großen Eiszeiten des mitteleuropäischen Kontinents, und bedeckte mit ihren mächtigen Massen gefrorenen Wassers dabei auch große Teile des deutschen Nordens. In ihrem Gepäck hatten sie alles Mögliche: vom winzigen Sandkorn bis zu riesigen Felsbrocken trugen sie alles mit sich, was sie vom Boden ablösen konnten. Erst beim Abschmelzen des Eises gaben die Gletscher diese wieder frei – oftmals hunderte Kilometer von ihrem ursprünglichen Lageort entfernt. Dieses Schicksal hatten auch die Glandorfer Findlinge. Anhand ihrer mineralischen Zusammensetzung aus Feldspat, Mikrolin und Plagioklas, Quarz, Biotit und Hornblende konnten Forscher feststellen, dass die Felsen aus Mittelschweden stammen. Rund 1250 Kilometer entfernt von der Heimat blieb das Gestein eines Findlings, ein sogenannter Filipstad-Granit, schließlich am Nordwesthang des Glandorfer Hülsberges liegen, wo er 1979 im Rahmen von Flurbereinigungsmaßnahmen entdeckt wurde.

Man entschloss sich, den Findling zu bergen – ein Unterfangen, das zwar gelang, bei dem der Stein jedoch in zwei unterschiedlich große Teile zerbrach. Der größere der beiden Findlinge hat ein Gewicht von rund 63 Tonnen, einen Umfang von elf Metern und damit ein Volumen von circa 23 Kubikmetern. Der deutlich kleinere Stein bringt gerade einmal etwas weniger als fünf Tonnen auf die Waage, hat einen Umfang von circa sechs Metern und ist etwa zwei Kubikmeter groß – ein Größenunterschied, der den beiden Steinen die Namen der bekannten Bibelgestalten David und Goliath eintrug. Trotz der Zweiteilung gehören die beiden Geschwistersteine zu den größten von der Eiszeit bewegten Steinen im Osnabrücker Landkreis und im weiteren Umfeld. Nur der Giebichen stein bei Nienburg an der Weser, dessen Gewicht auf 330 Tonnen geschätzt wird, überragt die Glandorfer Findlinge um einige Tonnen.

Nachdem man den zerbrochenen Stein gehoben hatte, sollten seine Bruchstücke eigentlich ganz abtransportiert werden. Doch dieses Unterfangen stellte sich als so schwierig heraus, dass man sie schließlich rund 200 Meter östlich des ursprünglichen Fundortes platzierte. Dort ruhen die beiden Findlinge nun im Schatten mehrerer Eichen als Naturdenkmal und begrüßen dabei die Anwohner und Besucher der Bundesstraße B 475 in Glandorf/Averfehrden. „Für unseren Ortsteil sind die Steine schon zu einem Erkennungszeichen geworden“, so Stefan Potthoff, Vorsitzender des Heimatvereins Averfehrden.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 08. August 2014